Joseph Santini – der Erfinder des Brandy Crusta

Joseph Santini (1817 – 1874) stammte ursprünglich aus Triest und wanderte in die Vereinigten Staaten aus, nachdem er die aus dem bayerischen Gutenberg stammende Margaretha Müller geheiratet hatte.

Er ließ sich zusammen mit seiner Frau in New Orleans nieder und eröffnete eine Importfirma für Weine und Zigarren, die bald sehr gute Gewinne abwarf. Deshalb konnte sich Santini, trotzdem er selbst keine höhere Bildung genossen hatte, als Förderer von Künsten und Wissenschaften hervortun. Daneben eröffnete er schon 1833 ein so genanntes „Coffee house“, worunter man sich einen Vorläufer der heutigen Bars vorzustellen hat – die „Bar“ als gastronomische Einrichtung war zu jener Zeit noch unbekannt.

Sein Kaffeehaus, das er bis 1869 betrieb, hieß „Jewel of the South“ und lag an der Gravier Street in New Orleans, unweit des heutigen Warwick Hotels. 1869 verkaufte er das Jewel of the South an George B. Ittman, nachdem er bereits um 1850 begonnen hatte, die Bar im Restaurant der New Orleans Stock Exchange inmitten des berühmten „French Quarter“, des ältesten Teils der Stadt, zu managen.

Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Santini damit, nicht nur seinen eigenen Kindern eine exzellente Erziehung zukommen zu lassen, er stiftete auch Preise für andere Schüler und Studenten, die sich in Französisch und in der Rhetorik hervortaten.

Reisen bildet, dachte Santini sich wohl, und so unternahm er ausgedehnte Reisen nach Europa zusammen mit seinen Kindern. Auf seiner letzten Reise verstarb Santini 1874 in Saint Christian in den französischen Basses-Pyrenees.

Unsterblich gemacht hat Santini freilich der von ihm kreierte „Brandy Crusta“, der nicht selten als „pinnacle of the nineteenth-century bartender’s art“ bezeichnet wird.

Also denn: Ein frohes Zwischenprost und ein Hoch auf Joseph Santini!

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