Woher kommen gute Spirituosen?

Die Qualität eines jeden Drinks wird maßgeblich von den verwendeten Spirituosen bestimmt, getreu dem bereits propagierten Grundsatz „es kann aus einem Glas nur das herauskommen, was vorher hineingetan wurde„!
Doch woher kommen eigentlich qualitativ hochwertige Spirituosen? – Um dies zu verstehen, müssen wir uns zunächst mit einigen Eigenheiten der Welt der Spirituosen vertraut machen:

Diese Welt wird in zunehmendem Maße von einigen wenigen Großkonzernen beherrscht, die ein echtes Milliardengeschäft betreiben. Das bedeutet zunächst, daß solche Unternehmen natürlich extrem gewinnorientiert sind, sonst wären sie ja nicht dort, wo sie heute sind. Wirklich Gewinn in der gewünschten Größenordnungm läßt sich jedoch nur im Massenmarkt machen, und das ist dann auch der Grund, warum der Markt von einigen wenigen Markenspirituosen beherrscht wird, die im großindustriellen Maßstab produzieren und über Fertigungsstätten gebieten, die eher an eine Raffinerie als an eine Destillerie erinnern!

Das Schlimme daran ist, daß diese marktbeherrschende Position sowohl im Supermarktregal als auch hinter dem Bartresen regiert. Deswegen werden immer mehr Drinks mit immer weniger Spirituosen hergestellt, sehr zur Freude der meist ebenfalls gewinnorientierten Barmanager, die ihre Regale mit einer Hand voll Allerweltsmarken bestücken und dann auch noch meinen, damit „in“ zu sein, und – noch schlimmer – es nicht selten sogar sind!

Man kann jedoch, ohne jemandem auf die Füße zu treten, behaupten, daß man bei den Massenproduzenten in der Regel keine wirkliche qualitative Offenbarung erfahren wird, hier wird Masse für die Masse produziert…

Andererseits hat Größe gerade im Spirituosengeschäft auch seine Vorteile: Sie bedeutet Kaptial, und zwar in erheblicher Menge. Und dieses Kapital kann (und wird auch oft) zum Teil dazu benutzt, um abseits des Massenmarktes auch hochwertige Spirituosen auf den Markt zu bringen, die ein kleiner Hersteller nicht wirtschaftlich vertretbar produzieren könnte. Zudem verfügen sie nicht nur über umfangreiche Ressourcen (Keller und Lager voll mit Fässern…), die es ihnen erlauben, im wahrsten Sinne des Wortes „aus dem Vollen zu Schöpfen„, sondern können sich auch die besten Spezialisten leisten, die als „master blender“ an der Wiege einer hervorragenden Spirituose stehen.

Dennoch sind es oft gerade die kleineren Hersteller, die tatsächlich erstklassige Qualtäten liefern und dem Bartender all jene hochwertigen Spirituosen an die Hand geben, die er benötigt, um seine Gäste mit Drinks von außergewöhnlicher Qualität zu verwöhnen. Beispiele hierfür gibt es eine ganze Menge, und der verwöhnte Kenner wird bei Namen wie „Plantation„, „Flor de Cana„, „Bénédictine„, „Casa Noble“ oder „50 Pounds„, um nur einige wenige zu nennen, ganz hellhörig!
Darum tut jeder, der eine Bar betritt, sehr gut daran, wenn er sich von dem (hoffentlich kundigen) Bartender beraten läßt, welche Zutaten einem Cocktail gut tun, anstatt dem Massenprodukt hinterher zu laufen, von dem er meint, daß es gut sein müsse, da es doch offensichtlich jeder haben will! Es gibt viel zu entdecken, und in diesem Sinne kann eine Bar auch ein Ort der Entdeckungen und der Wissensvermittlung und -vertiefung sein!
In diesem Sinne: Ein frohes Zwischenprost!

Ein Gedanke zu “Woher kommen gute Spirituosen?

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