Orangenlikör – was ist das?

Orangenlikör gehört zur absoluten Standardausrüstung jeder Bar, da er zum Mixen einer unübersehbaren Anzahl von Cocktails notwendig ist. Zu Bedenken ist dabei, daß das intensive Orangenaroma dieser Liköre im Allgemeinen nicht aus dem Fruchtfleisch, sondern aus den Schalen der Orangen stammt, die durch ihren hohen Anteil an ätherischen Ölen zur Herstellung von Likören durch Mazerieren geradezu prädestiniert sind.

Im Barbereich gibt es im Prinzip vier verschiedene Sorten von Orangenlikör, die teilweise alternativ verwendet werden können, unter Umständen aber auch dem Getränk ein ganz anderes Gepräge geben: Curacao, Triple Sec, Cointreau und Grand Marnier.

Curacao haben wir bereits vorgestellt, es gibt ihn in verschiedenen Farben und Qualitäten, von dem originalen Genuine Curacao von der gleichnamigen Insel bis hin zu mehr oder weniger gelungenen Nachahmerprodukten, die teilweise sehr billig zu haben sind. Sie verfügen meist über einen Alkoholgehalt von zwischen 20% und 25%, wobei es allerdings auch ein alkoholfreies Curacao-Sirup gibt. Der bekannteste darunter ist der Blue Curacao, der mit Lebensmittelfarbe intensiv blau eingefärbt wird und den Drinks deshalb eine auffällige blaue Färbung gibt – oder grün, wenn er mit Orangen- oder Ananassaft gemischt wird.

Einen höheren Alkoholgehalt von 30% bis unter 40% hat der Triple Sec, ähnlich wie der Curacao wird er aus der Schale von Bitterorangen gewonnen, und zwar durch dreifache Destillation – daher der Name „Triple Sec“ – so heißt auch eine alte französische Marke dieses Orangenlikörs. Triple Sec ist in aller Regel farblos und wird deshalb ausschließlich wegen seines Aromas und Geschmacks verwendet, eine Farbänderung des Drinks bewirkt er natürlich nicht.

Cointreau ist DER Klassiker unter den Orangenlikören, er wird seit 1875 in Frankreich hergestellt und mit einem Alkoholgehalt von 40% in die charakteristischen viereckigen Flaschen abgefüllt. Über 15 Millionen dieser Flaschen werden alljährlich weltweit verkauft, er dient sowohl als Grundlage vieler Cocktails, besonders der Klassiker Between the Sheets und Sidecar, um nur einige zu nennen. Cointreau wurde in den letzten Jahren durch die TV-Werbung mit Dita von Teese auch Cocktail-Laien bekannt, in letzter Zeit konnte man Laetitia Casta für Werbeaktionen gewinnen.

Grand Marnier bildet die qualitative Spitze der Orangenliköre, er wird seit 1880 in Frankreich hergestellt und mit 40% Alkoholgehalt abgefüllt. Er ist in verschiedenen Varianten erhältlich, die bekanntesten davon sind der Cordon Jaune („Gelbes Band“), der einem Triple Sec vergleichbar ist, und der teurere Cordon Rouge („Rotes Band“), der zu 51% aus Cognac besteht. Besonders der Cordon Rouge ist in vielen hochwertigen Cocktails zu finden, wie etwa dem Grand Marnier Sour oder der Cadillac Margarita.

Kann nun eine der genannten Sorten durch eine andere ersetzt werden, ohne den Drink zu vermurksen? – Das kommt natürlich wieder auf den Einzelfall an!

Grundsätzlich kann gesagt werden: Ein Triple Sec oder ein weißer Curacao kann in aller Regel durch Cointreau ersetzt werden – der Geschmack ist sehr ähnlich, der Cointreau durch den höheren Alkoholgehalt allerdings etwas intensiver. Man kann also einen Drink durch Verwendung von Cointreau statt Triple Sec oder weißem Curacao durchaus etwas aufwerten! Ebenfalls denkbar ist die Verwendung von Grand Marnier Cordon Jaune an der Stelle von Triple Sec oder weißem Curacao. Andersherum funktioniert das zwar auch, freilich wird der Drink dann etwas leichter.

Sind im Rezept Blue Curacao, Orange Curacao, Red Curacao oder Green Curacao vorgeschrieben, können diese nur schwerlich ersetzt werden: Alle diese Curacao-Arten schmecken identisch, es geht hier also nur um eine unterschiedliche Farbgebung! Allenfalls kann ein Orange Curacao durch einen Grand Marnier Cordon Rouge ersetzt werden, was den Drink wiederum aufwertet.

Ist Grand Marnier Cordon Rouge im Rezept angegeben, dann sollte man ihn tunlichst auch tatsächlich verwenden – er ist schlicht und einfach durch nichts zu ersetzen!

In diesem Sinne: Ein frohes Zwischenprost!

Ein Gedanke zu “Orangenlikör – was ist das?

  1. I really dig this composter, but I have an important suggestion for you in the form? of a video re2s3nse&#8po0; for whatever reason I can’t get the “attach a video” function to work with the clip I made, but it’s up on my youtube channel now.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert