Bitters (II): Peychaud’s Bitters

Peychaud’s Bitters zählt zu den Klassikern unter den Bitters, er ist mit New Orleans verbunden wie kein anderer Bitter und unverzichtbare Zutat für den berühmten Sazerac Cocktail den ersten wirklichen Cocktail der Welt.
Kreiert wurde der Peychaud’s Bitters von Antoine Amédée Peychaud, einem kreolischen Apotheker, dessen Vater 1795 aus Haiti nach New Orleans geflohen war. 1838 komponierte Peychaud in seiner Apotheke ein Tonikum auf der Grundlage eines alten Familienrezeptes, das sich bei Magenbeschwerden und Unwohlsein bewährt hatte.
Um dieses Tonikum einem größeren Publikum schmackhaft zu machen, mischte er es mit französischem Cognac, der damals in New Orleans allenthalben erhältlich war – schließlich war New Orleans von Franzosen gegründet worden, die einen großen Anteil an der Gesamtbevölkerung hatten.So entstand der Sazerac Cocktail, der heute als offizieller Cocktail von New Orleans gilt (dazu in einem anderen Blogbeitrag mehr).
Der Peychaud’s Bitters wird aus verschiedenen pflanzlichen Zutaten hergestellt, allen voran Enzian und Anis (das genaue Rezept ist natürlich wieder einmal geheim…) und gibt jedem Drink eine appetitliche rötliche Farbe.
Von den meisten anderen Bitters unterscheidet sich Peychaud’s durch seinen milderen und weniger scharfen Geschmack sowie die leichtere Bitternote. Er ist süßer als zum Beispiel Angostura und bringt mehr florale Noten zur Geltung. Eine Ahnung von Safran, Karamell und eine Zitrusnote sind ebenfalls vorhanden.
Anders als Angostura war Peychaud’s während der amerikanischen Prohibition verboten, weshalb die Produktion unterblieb. Zum Glück blieb jedoch das Rezept erhalten, und so ist Peychaud’s seit dem Ende der Prohibition 1933 wieder erhältlich. Heute wird er von der Sazerac Company produziert und weltweit vertrieben.

In diesem Sinne: Ein frohes Zwischenprost!

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